Rudolf Jacobi
* 1889 in Mühlhausen bis † 1972
Biographie: Rudolf Jacobi wurde am 11. Dezember 1889 in Mühlhausen geboren. Er besuchte mit achtzehn Jahren die Kunstakademie in Berlin und wurde schon bald der Meisterschüler von Friedrich Kallmorgen. Noch während seines Studiums nahm er bereits 1911 an der Großen Berliner Kunstausstellung teil, sowie den Sezessions- und Akademieausstellungen. Ein Jahr später stellte er bereits im Münchner Glaspalast aus.
Zunächst arbeitete er als selbständiger Maler in Berlin. 1921 Heirat mit der Malerin Anna Ottilie Krigar-Menzel, genannt Annot, eine Großnichte von Adolf Menzel. 1926 siedelte Das Paar gemeinsam um nach Paris. Während ihres zweijährigen Aufenthalts dort ließ sich Rudolf Jacobi durch die Werke von Maurice de Vlaminck inspirieren. 1928 eröffneten sie zusammen die Malschule ‚Annot’ in Berlin. Nachdem er Mitglied bei der Berliner Secession wurde, folgten Ankäufe seiner Werke durch die Berliner Nationalgalerie, der Stadt Berlin und des Innenministeriums. Auch in der renommierten Berliner Galerie Neumann/Nierendorf wurden verschiedene Einzelausstellungen organisiert. 1967 folgte die Rückkeh des Künstlerpaars von Amerika nach München in Deutschland. Er starb 1972 in München.
NS-Zeit: 1933 wurde die Malschule geschlossen, da Jacobi und seine Frau sich weigerten, jüdische Schülerinnen zu entlassen. Daraufhin folgte die Emigration in die USA, um ihren Kindern die Erziehung im Dritten Reich zu ersparen. 1934 gründeten sie eine Kunstschule in New York, an der auch Rudolf Belling unterrichtete. Wegen finanzieller Schwierigkeiten wurde diese Schule aber 1940 wieder geschlossen. Es folgten weitere Einzelausstellungen in New York zwischen 1942 und 1944, z.B. in der Passedoit Gallery. Daraufhin kauften verschiedene amerikanische Museen einige Werke Jacobis.