Franz Bronstert

* 1895 in Dorsten bis † 1967

Biographie: Franz Bronstert wurde am 18. Februar 1895 in Dorsten geboren. Er war ein Ingenieur und Kunstmaler. Nach dem Krieg ließ er sich in Hagen nieder und knüpfte enge Kontakte mit dem Kreis um Karl Ernst Osthaus insbesondere mit Christian Rohlfs von dem er wichtige künstlerische Impulse erhielt. Um diese Zeit entstand auch eine Freundschaft mit Alfred Kubin. Aus der Mitgliedschaft im „Fels“ resultierte eine rege Ausstellungstätigkeit zwischen 1921 und 1927 von Kiel bis Wien. In diese Zeit fällt auch die Publikation von insgesamt acht Mappen mit Originaldrucken der Felskünstler. Bekannt ist ebenfalls die Beteiligung an Ausstellungen des Jungen Rheinlands. Verbürgt ist die Teilnahme an der Gruppenausstellung des Hagenrings im Museum Osnabrück 1929, möglicherweise auch weiterer Ausstellungen des Hagenring. Nachdem der Vorsatz, freischaffender Künstler zu werden letztlich an mangelndem finanziellem Erfolg gescheitert war, trat für längere Zeit der Broterwerb in den Vordergrund ohne die Malerei aufzugeben. Bronstert hatte mittlerweile Maria Regina Hedwig Schlickum, eine weitläufig Verwandte des Landschaftsmalers Carl Schlickum und des Dichters Ferdinand Freiligrath, geheiratet. Der Ehe entstammen vier Kinder. Die Möglichkeit ohne finanziellen Zwang künstlerisch tätig zu sein enthob Bronstert aber auch der Notwendigkeit, sich um seine Vermarktung zu kümmern. Als technisch-künstlerisches Mehrfachtalent machte Bronstert in seinem erlernten Beruf Karriere. Er war Inhaber mehrerer nationaler und internationaler Patente und beendete sein Berufsleben als technisches Vorstandsmitglied des VARTA-Konzerns. Danach konzentrierte er sich sofort wieder auf die Malerei, die ihn auch zuvor ständig begleitet hatte. Berufsbedingt wechselte Bronstert öfter den Wohnort. Vom Geburtsort Dorsten, über Hagen, Posen, Bissendorf (Wedemark), Frankfurt am Main, bis zum letzten Doppelwohnsitz in Bad Homburg vor der Höhe und Rauenberg (Stadt Freudenberg). Er verstarb am 29. Oktober 1967 in Freudenberg (Baden).

NS-Zeit: Er war von 1940 bis 1943 mit 12 Bildern auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München vertreten, von denen Hitler das Aquarell Niederrheinischer Kolk (52 × 74 cm; heute im Deutschen Historischen Museum) erwarb.

Werk: Künstlerisch entwickelte sich Bronstert vom radikalen Expressionismus der frühen zwanziger Jahre über eine realistische Phase zum „geläuterten Impressionismus“ wie der Künstler selbst sagt. Seine Motive findet Bronstert meist in der Natur. Obwohl Bronstert auch in Öl arbeitete, auch die Zeichnung und andere Techniken beherrschte, gehörte seine Liebe doch dem Aquarell.

Ausstellungen:
1921–1927 Diverse Wanderausstellungen „Der Fels“, gezeigt in zahlreichen Städten Deutschlands und Österreichs
1922 1. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf
1929 Osnabrück: Ausstellung „Hagenring“
1966 Galerie Lempertz Contempora, Köln „Baukhage Bronstert Cordone Venema“
1991 Museum Moderner Kunst, Passau „Der Fels“
2006 Amtshaus Galerie, Freudenberg „Franz Bronstert – Ein Künstler der klassischen Moderne“
2008 Museen der Stadt Lüdenscheid „Natur im Blick von Malern und Fotografen“ (kleinere Beteiligung)

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Werke

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