Ewald Meyer
* 1911 in Berlin bis † 2003
Biographie: Ewald Meyer wurde am 23. September 1911 in Berlin geboren. Er war ein deutscher Kunstmaler und Grafiker.
Nach einer abgeschlossenen Schulausbildung mit der Reifeprüfung bestand Ewald Meyer die Aufnahmeprüfung an der Berliner Kunstakademie (heute Akademie der Künste). Er wurde Meisterschüler bei Emil Orlik und Hans Meid und der Stil seiner Zeichnungen veranlassten Käthe Kollwitz und Max Liebermann, ihm 1931 ein privates Stipendium zu gewähren. Davon und aus weiteren Stipendien finanzierte sich Meyer Studienreisen nach Italien und Nordafrika.
NS-Zeit: Ewald Meyer war Opponent der Hitlerdiktatur und wurde 1939 Mitglied der Widerstandsbewegung Rote Kapelle. In dieser Zeit entstanden zahlreiche zeichnerische Exponate und Grafiken gegen das Regime, die oft in Flugblättern Verwendung fanden. Auch der von Joachim Ringelnatz herausgegebene Gedichtband Kuttel Daddeldu, in Deutschland verboten, in Norwegen gedruckt, wurde von ihm illustriert.
Nach der Rückkehr nach Berlin aus der Kriegsgefangenschaft aus dem Lager in Kanton Voves verdiente er seinen Unterhalt als freier Maler und Grafiker. Er arbeitete zudem als freier Angestellter bei der Ostberliner Berliner Zeitung, wo er als Illustrator tätig war. Als Ewald Meyer infolge des Mauerbaus 1961 seinen Arbeitsplatz nicht mehr erreichen konnte, beschäftigte ihn der damalige Intendant des Saarbrücker Staatstheaters Hermann Wedekind als Bühnenbildner und Leiter des Malersaals in der saarländischen Landeshauptstadt. Er starb am 13. Februar 2003 in Saarbrücken.
Ausstellungen:
Ewald Meyer hatte Ausstellungen in vielen Ländern Europas. Eine Ausstellung „Zeitzeugnisse“ fand 2007 postum in Mainz statt[2]. Zahlreiche seiner Bilder und Zeichnungen, die sich oft mit den Schrecken des Krieges und des Holocaust beschäftigen, befinden sich in privaten Sammlungen und werden in öffentlichen Gebäuden gezeigt.
Literatur: Christine Fischer-Defoy: Kunst Macht Politik. Die Nazifizierung der Kunst- und Musikhochschulen in Berlin. Elefanten Press, Berlin 1988.
Gert Rosiejka: Die Rote Kapelle. „Landesverrat“ als antifaschistischer Widerstand. ergebnisse Verlag, Hamburg 1986, ISBN 3-925622-16-0.
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