Hans Nadler

* 1879 in Elsterwerda bis † 1958

Biographie: Hans Nadler wurde am 14. Januar 1879 in Elsterwerda geboren. Er war ein deutscher Maler. Durch seine Vielzahl von Darstellungen der Landschaft und Menschen des Schraden wurde er neben Walter Besig als Schradenmaler bezeichnet. Hans Nadler ist der Vater des gleichnamigen Denkmalpflegers. Nach seiner Ausbildung an der Akademie in Dresden wurde Hans Nadler Maler. Er war Schüler des Landschaftsmalers Carl Bantzer und Meisterschüler bei Professor Gotthardt Kuehl. Diese beiden vertraten eine impressionistisch geprägte Freilichtmalerei. Seine Studienreisen führten ihn unter anderem in die Niederlande und nach Frankreich. Eine Zeit lang arbeitete er in München, wo Maler wie Max Liebermann, Wilhelm Leibl und Hans Thoma wirkten und ihn beeindruckten. Er war Pleinairist. Nadler malte vor allem realistische Landschaftsbilder mit ländlich anmutenden Figuren. Seine Arbeiten hatten aber auch impressionistische und expressionistische Züge, wie es u. a. das Bild Diesbar erkennen lassen. In Dresden gehörte er der Künstlergruppe Die Elbier an und wirkte später im Akademischen Rat, dem auch Robert Sterl angehörte, welcher das Atelier des verstorbenen Gotthardt Kuehl übernommen hatte. 1909 war Nadler Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Dresden. Für seine Verdienste als Maler und als Förderer der Kunst wurde ihm 1918 vom sächsischen König Friedrich August der Titel Professor verliehen. Sein persönliches Leben bewegte sich hauptsächlich zwischen den Orten Gröden, wo er sein Haus und Atelier hatte, Elsterwerda, hier unterrichtete er montags und dienstags als Kunsterzieher an der damaligen Oberrealschule „Elsterschloss“ und Dresden. In Dresden traf er sich mit Gleichgesinnten, wie Otto Gussmann, Paul Rößler und dem Intendanten des Staatstheaters, Graf Seebach. Hans Nadler war Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Am 24. Februar 1958 starb er in Gröden. Nach seinem Tode wurde im Jahre 2021 die Grundschule in Gröden nach ihm benannt und an deren Giebelwand eine Sgraffitto-Kopie seines Bildes Schradenlandschaft durch den Dresdener Graffitikünstler und Auftragsmaler Christian Weiße angebracht.

Ausstellungen:
Kunstausstellung 1912 in Dresden – Der Höhepunkt in seinem Schaffen. Große Ölgemälde und eine Anzahl von Radierungen konnte er dort ausstellen.

Literatur (Auswahl):
Das Bildwerk unter der Augustusbrücke – Eine Sehenswürdigkeit in Dresden – geschaffen von Professor Hans Nadler. In: Die Schwarze Elster, Nr. 539, 1937
Pretzel, Andreas: Hans Nadler. Hrsg.: Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster. 1999, ISBN 3-00-004516-3.
Pretzel, Andreas: Heimatkunst im Wandel – Notizen zu einem Schaffensaspekt von Hans Nadler (1879–1958). In: Der Speicher. Band 4, 2000, S. 74–82.
Kuhlins, Georg A.: Liebenwerdaer Museumshefte-Hans Nadler. Hrsg.: Kreismuseum Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1984.
Matthes, Eberhard: Der Maler Hans Nadler. In: Heimatverein Elsterwerda und Umgebung e.V., Heimatverein zur Erforschung der sächsischen Stahlwerke, Gröditzer Stahlwerke GmbH (Hrsg.): 250 Jahre Floßkanal Grödel-Elsterwerda 1748–1998. Lampertswalde 1997, S. 115–118.

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