Aold Max Wilhelm Bauche

* 1899 in Lübeck bis † 1959

Biographie: Adolf Max Wilhelm Bauche wurde am 20.10.1899 in Lübeck als Sohn von Karl August Bauche, einem Verwaltungsbeamten bei der Lübeck-Büchener Eisenbahn, und dessen Frau Dorette Auguste, geboren. Er besuchte bis 1916 die Kunstschule von Prof. v. Lütgendorff-Leinburg. Im 1. Weltkrieg wurde der Achtzehnjährige zur Feldartillerie einberufen und ab März 1918 an der Westfront eingesetzt, wo er im September eine Granatsplitterverletzung erlitt. Nach seiner Rückkehr studierte er von 1919-23 an der KGSchule Hamburg bei Otto Czeschka Gebrauchsgraphik und bei Wilhelm Niemeyer Kunstgeschichte. Ab 1924 arbeitete er als selbständiger Maler, Graphiker und Kunsterzieher. Außerdem war er als Lehrer für Kunstgeschichte und figürliches Zeichnen an der Hagemann-Mensendiek-Schule für funktionale Gymnastik tätig. 1926 heiratete er Gertrud Mendel, Tochter des SPD-Senators Max Mendel. 1928 bekamen sie einen Sohn. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges beteiligte sich Bauche an der Organisation der “Sozialistischen freien Gewerkschaften” und wurde Mitglied im Komitee ehemaliger Politischer Gefangener Hamburg. Er wurde angestellter Kulturredakteur des Künstlerblatts VAZA sowie der HVZ. 1953 organisierte er die Beteiligung westdeutscher Künstler an der 3. Deutschen
Kunstausstellung in Dresden. Er verstarb am 29.7.1959 in Hamburg.

NS-Zeit: Bauche beteiligte sich am Netzwerk der illegalen Sozialdemokraten unter der Leitung von Walter Schmedemann. Am 2.November 1935 wurde er verhaftet und in das Schutzhaftlager Fuhlsbüttel eingeliefert. Mit der Beschuldigung, illegal die Parteiorganisation der SPD weitergeführt zu haben, verurteilte ihn das OLG 1936 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren und neun Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Er kam zunächst nach Kolafu, dann in das Moorlager Schülp bei Rendsburg. Nach seiner Entlassung 1938 erhielt er Berufsverbot und Auschluss von jeder künstlerischen Arbeit und Lehrtätigkeit. Am 27./28. Juli 1943 wurde seine Wohnung und sein künstlerisches Werk bei einem Bombenangriff zerstört. Er und seine Familie konnten nach Malente-Gremsmühlen zu der unverheirateten Schwester fliehen, nach 14 Tagen kehrten nach Hamburg zurück und lebten bei verschiedenen Freunden.

Ausstellungsbeteiligungen:
1989/2.

Literatur: Heydorn 1974, 1995. Mainholz u.a. 1993. Mainholz u.a. 1994. Nordlicht 1989.

Werke

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